Mit steigender Zahl von Amalgamfüllungen nimmt das Risiko für Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit zu, berichtet Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard, Frauenärztin mit den Spezialisierungen Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin, Naturheilkunde und Umweltmedizin.
Erfahrungen aus der Heidelberger Kinderwunsch-Ambulanz
Im Rahmen der Diagnostik wurden bei Frauen mit Hormonstörungen und bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch jahrelang in der Ambulanz für Naturheilkunde und Umweltmedizin der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg routinemäßige Umweltuntersuchungen durchgeführt.
Hohe Quecksilberwerte bei Frauen mit Amalgamfüllungen
Frauen mit Amalgamfüllungen wiesen signifikant höhere Quecksilberwerte im Urin auf als Frauen ohne Amalgam. Die Höhe der Ausscheidung hängt von der Zahl der Amalgamfüllungen ab.
Mit der Zahl der Amalgamfüllungen steigen die Zyklusstörungen
Mit steigender Zahl von Amalgamfüllungen nahm das Risiko für Zyklusstörungen zu. In verschiedenen von einander unabhängigen Untersuchungen fielen immer wieder Zusammenhänge zwischen erhöhten Hormonkonzentrationen im Blut und erhöhten Quecksilberkonzentrationen im Speichel bei Frauen mit Amalgamfüllungen auf. Bei Frauen mit erhöhter Quecksilberausscheidung im Urin, die Amalgamfüllungen hatten, fanden sich durchschnittlich niedrigere Gelbkörperhormonkonzentrationen als bei Frauen mit Amalgamfüllungen und geringer Quecksilberausscheidung im Urin.